Ortsportrait

Die Gemeinde Simmozheim liegt am östlichen Ende des Landkreises Calw an der B295 zwischen Weil der Stadt und Althengstett. Geographisch gesehen gehört Simmozheim zum Hecken- und Schlehengäu und nicht zu Unrecht wurde unser Ort einst vom ehemaligen Landrat als „die Toscana des Landkreises Calw“ bezeichnet. Von den höchsten Punkten der Gemeinde im Naturschutzgebiet Hörnle und Geißberg aus, das an den Wochenenden auch zahlreiche Besucher aus den nahe gelegenen Ballungszentren anzieht, können Sie bei klarem Blick weite Panoramaausblicke in Richtung Schwarzwald im Westen und in Richtung Sindelfingen/Böblingen/Stuttgart im Osten genießen.

Wie andere Gemeinden der Region hat sich auch Simmozheim nach dem zweiten Weltkrieg stark gewandelt. Die ehemals rein landwirtschaftlich geprägte Gemeinde hat ihre Einwohnerschaft verdoppelt. Es wurden mit den Baugebieten Rahalde 1 und Rahalde 2  attraktive Wohngebiete in Südhanglage geschaffen, die neben einer Verdichtung der Bebauung im Ortskerngebiet Wohnraum für zahlreiche Simmozheimer Familien und Neubürger schufen.

  • Die Geschichte von Simmozheim

    Erste Besiedelung

    Rund um Simmozheim finden sich Anhaltspunkte für menschliche Besiedelung während der Alt-, Mittel-, Jungstein- und Bronzezeit. Ein Zeugnis dieser frühen Besiedelung sind die Hallstätt-Hügelgräber in der Eulert und im Gerechtigkeitswald. Auch die  Römerzeit ist durch Baufunde belegt, wie zum Beispiel der Römische Gutshof, der von 81 bis 259 nach Christus bewohnt wurde. Die Alemannenzeit (260 –496 n. Chr.) hinterließ ihre Spuren zum Beispiel im Flurnamen "Allmendle".

    Jahr 985

    Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 985 unter dem Namen "Sigemundesheim" im Rahmen des Salischen Kirchenraubs, bei dem es zu einer Umverteilung von Besitztümern kam. Der Name stammt vermutlich von einem Franken namens "Sigimund" oder "Sigemund" und hat seinen Ursprung wohl im ausgehenden sechsten Jahrhundert.

    Jahr 1280

    Frühere Quellen sind heute zwar nicht mehr vorhanden, aber eine "über Fälschungsverdacht erhabene" Abschrift aus dem Jahr 1280, als der Klosterabt Edelin im Kloster Weißenburg unter Benutzung älterer Urkunden ein Verzeichnis der Klostergüter anfertigte, den Codex Edelini.

    ab dem Jahr 1296

    1296 ging der Nachbarort Merklingen in den Besitz des Klosters Herrenalb über, das zeitweise auch Teile des "Fleckens" besaß. Rund um die Klosterpflege Merklingen scharte sich eine Reihe von Dörfern, so auch Simmozheim. Im Laufe der Geschichte erscheint Simmozheim in der Hand zahlreicher Herren, so insbesondere der Herren von Kroevelsau (ab 1320) und der Spenlin, Bürger zu Weil (ab 1359). Im Jahre 1535 wurde das Klosteramt Merklingen im Zuge der Reformation zu einem württembergischen Verwaltungsamt.

    Jahr 1626

    Das Jahr 1626 brachte eine schwere Pestnot. Von den 77 Personen, die starben, hatte nur eine nicht die Pest. Normalerweise lag die Sterbeziffer bei 10 – 20 Personen im Jahr. Auch vom Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) blieb Simmozheim nicht verschont: 1634 wurden 44 Gebäude niedergebrannt und viele Männer totgeschlagen (die Einwohnerzahl betrug 500 – 600 Personen).

    1699 - 1701

    Ab 1699 trafen die Waldenser als Asylanten ein und Simmozheim musste Teile seiner Gemarkung fürs "Welschdorf", das spätere Neuhengstett, abtreten.

    Jahr 1748

    Mit ihren gerade einmal "513 Seelen" baute die Simmozheimer Gemeinde im Jahre 1748 ein großes Kirchenschiff, geweiht der Heiligen Dreifaltigkeit.

    Jahr 1802

    1802 wurde die Parzelle Büchelbronn, im Volksmund "Molde" genannt, gegründet.

    Jahr 1816

    Bis zur Einführung der Kartoffel traten immer wieder Hungerjahre auf. Besonders schlimm muss das Jahr 1816/1817 gewesen sein.

    Jahr 1900

    Auch die sogenannte "gute alte Zeit" am Anfang des 20. Jahrhunderts war gekennzeichnet von Armut und mühevoller Arbeit. Elektrischen Strom und Haushaltsmaschinen sowie landwirtschaftliche Maschinen gab es noch nicht. Die Einwohnerschaft setzte sich in der Mehrzahl aus Kleinbauern und Tagelöhnern zusammen.

    Jahr 1945

    In beiden Weltkriegen hatte auch Simmozheim viele Opfer zu beklagen. Am 16.04.1945 fand ein Luftangriff auf Simmozheim statt, bei dem 6 Menschen ums Leben kamen.

    Jahr 1950

    Im Jahre 1950 hatte Simmozheim 1.050 Einwohner. Diese Zahl wuchs bis heute auf ca. 2.900 Einwohner.

    Viele interessante Fakten und Geschichten rund um Simmozheim können sie im Buch "Simmozheim - Geschichte und Geschichten" nachlesen, das Sie im Rathaus Simmozheim erwerben können.

  • Zahlen und Fakten

    Lage und Größe

    Die Gemeinde Simmozheim liegt am Ostrand des nördlichen Schwarzwaldes im Hecken- und Schlehengäu auf 436-587 m. Die Gemarkung umfasst 950 ha, davon 245 ha Wald. Auf der Gemarkung befinden sich reizvolle Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Die beiden markanten Höhen-Aussichtspunkte Geißberg und Hörnle sind in ein vielfältiges Netz von Wanderwegen einbezogen. Die neuen Wohngebiete erstrecken sich meist an den sonnigen Hängen um das ursprüngliche Haufendorf in der Talmulde.

    Einwohnerzahl

    Zusammen mit dem Weiler Büchelbronn zählt die Gemeinde Simmozheim rund 2900 Einwohner.

    Verkehrsanbindung

    Simmozheim liegt an der B295, die den Kreis Calw mit Stuttgart verbindet. Im öffentlichen Nahverkehr ist Simmozheim an die Schnellbuslinie Calw-Weil der Stadt angebunden, die an Wochentagen mindestens im Stundentakt in beide Richtungen verkehrt. In Weil der Stadt haben Sie Anschluss an die S-Bahn in Richtung Stuttgart/Sindelfingen/Böblingen, in Calw können Sie in die Kulturbahn umsteigen, wie die Strecke zwischen Tübingen und Pforzheim genannt wird. Sie verbindet Tübingen mit Horb und Städte und Gemeinden des Nagoldtals von Horb bis Pforzheim.

    Wirtschaft/Struktur

    Die Gemeinde Simmozheim liegt in räumlicher Nähe zu Stuttgart bzw. zu Böblingen/Sindelfingen und Pforzheim, wo viele Einwohner auch ihren Arbeitsplatz haben. Die verkehrsgünstige Lage, verbunden mit dem ländlichen und naturnahen Charakter, machen Simmozheim zu einer attraktiven Wohngemeinde.

    Die Landwirtschaft ist im Ort ebenso anzutreffen wie das Handwerk sowie kleine und mittlere Betriebe. Einzelhandelsgeschäfte befinden sich ebenso in der Gemeinde wie sonstige notwendige Infrastruktureinrichtungen.

    Wasserversorgung

    Die Gemeinde Simmozheim hat eine eigene Trinkwasserversorgung mit zwei Tiefbrunnen auf der Gemarkung. Lediglich der Weiler Büchelbronn ist an die Schwarzwaldwasserversorgung angeschlossen und hat den Härtebereich 2. Weitere Informationen finden Sie auf der Unterseite: Bauen-Wasser und Abwasserversorgung

    Regionaldatenbank

    Auf der Seite des statistischen Landesamt Baden-Württemberg finden Sie schnell und einfach weitere interessante Daten und Fakten rund um die Gemeinde Simmozheim.

Ortsimpressionen